RSV Bautzen – Bericht zum 17. Crossrennen in Radibor 2022

Wenn alle höheren Gewalten gnädig sind, ist am letzten Oktobersonntag in Radibor Cross. Das ist seit
2005 fest im Plan der Veranstalter, dem RSV Bautzen und der Inselteichgemeinschaft Radibor.
Zur 17. Austragung, wieder auch dem Auftakt zur mitteldeutschen GUNSHA-CHROSS-CALLANGE,
kamen 204 Sportler aus Mitteldeutschland und Brandenburg nach Radibor um auf der Strecke zwischen
Mühlhäusern, Sportplatz und dem Mischwald am Schloss ihre Rennen in 9 Klassen auszutragen. Ein
modernisiertes BDR-Regelwerk lässt es wieder zu, daß Gäste aus der Neißeregion mitfahren. Auch
andere Möglichkeiten im Gelände und neue Ideen bringen immer mal Veränderungen, mit denen wir
unsere Gäste überraschen können ohne auf Bewährtes zu verzichten.

So konnten wir in diesem Jahr wieder den jüngsten Sportlern neben dem Crosslauf für die Altersklassen
U11 und U13 einem Zweikampf Lauf und Radcross, mit einem Wechsel vom Lauf auf eine Radstrecke
anbieten.
Bereits Tage zuvor waren einige Helfer vom RSV mit Mäharbeiten beschäftigt, haben Laub und Zweige
auf der Strecke beseitigt. Nach diesen Vorarbeiten konnten am Samstag alle Strecken wie geplant
abgesteckt werden. Die enthielten den Fahrern bekannte Abschnitte, wie den Bahndamm, die
technischen Passagen im Kohlegraben und einfache Parkwege zum Tempo aufnehmen. Immer mal
anders wird auf der Weide eine Schnecke gesteckt.
Das Wesen des Radcross ist, dass über recht kurze Renndauern – je nach Klasse von 20 bis 60 Minuten
und bei fast jedem Wetter Antrittsschnelligkeit, Fahrkönnen und Konzentration gefordert sind. Ein
schneller Start ist wichtig um weit vorn in die ersten Engstellen zu fahren. Wer in einer der
Anforderungen nachlässt, fällt zurück und steht den Nachfolgenden etwas im Wege. Also immer erst mal
Vollgas!
Die Wetterprognose ließ schnelle Fahrten erwarten. Dabei ist das Material sehr gefordert.
Der Rennsonntag begann mit dem Crossduathlon der AK U13 – den zweitjüngsten, derzeit sind das die
Mädchen und Jungen der Jahrgänge 2011/12. Die Radiborer Bürgermeisterin, Frau Rentsch, gab das
Startkommando 9:45 Uhr. Schon zweieinhalb Minuten später hatten die ersten Läufer die erste
Laufrunde absolviert, darunter der spätere Sieger Eddy Schiwek vom RSV Erzgebirge. Über die
Radstrecke kamen die Teilnehmer unterschiedlich gut. Gerry Horn, nach dem Lauf noch im Mittelfeld,
kam nach 16:14 min noch auf Platz zwei. Eddys Siegerzeit war 15:58 min. Luis Hiekmann und Philip
Bosniatzky waren zeitgleich Dritte. Der RSV-Starter Luca Herrmann kam mit 1:40 min Rückstand als
Zehnter in der Feldmitte an.
In der jüngsten Klasse U11 hatten sich 14 für den Duathlon entschieden, 23 absolvierten nur den 600-m-
Crosslauf. Schön, das unter denen, die aufs Rad stiegen auch 4 Radiborer Grundschüler waren. Max
Luca Jahns, Quentien Krahl und Lukas Vcelich belegten die Plätze 6,9 und 11 mit nur 1:15 min
Rückstand zum Sieger Stian Scoor aus Weißenfels. Sehr achtbar! Zweite und schnellstes Mädchen war
wieder Rosalie Heinrich vom RSV Chemnitz. Nach 16 Minuten war dieser zweite Wettbewerb zu Ende.
Erfahrungen mit diesem neuen Wettkampfmodus haben wir nun. Es wird Änderungen geben.
Nach etwas Pause und Streckenverlängerung auf 2,2 km wurde bald darauf das U15-Cross-Rennen
über 20 Minuten Renndauer gestartet. Nach 20:53 min hatte Felix Jercyna vom SSV Gera drei Runden
geschafft und war der Sieger. Vor Elias Englisch (RSV Chemnitz) und dem besten Mädchen Amandine
Jacob (RC Waltershausen Gotha). Dem diesmal leider gestürzten Kevin Poser wünschen wir gute
Besserung.
Auf den anschließenden Start der Altersklasse U17 blickten die Bautzener angesichts ihres Fahrers Leo
Heinemann, der in letzter Zeit immer besser in Tritt kommt, gespannt entgegen.
Nach 33:46 Minuten und 5 Runden stand der Cottbuser Zeno Levi Winter als Sieger fest. Als Zweiter und
Dritter vervollständigten Jonathan Schipkowski (DSC) und Tobias Schreiber das Podest. Unser Nachbar
Max Mikonya (Postsportverein Görlitz) war sehr gut gestartet, legte aber sein Rad in einer Kehre -sehr
gut dokumentiert- zur Seite und verlor so leider den Anschluss zur Spitze. Leo Heinemann schaffte mit

Platz fünf sein bisher bestes Ergebnis und der Crossanfänger Lennard Mager überlebte das Rennen als
18. Sehr erschöpft aber in Wertung.
Stark wie nie lieferten sich 16 Damen (Elite und Juniorinnen) über 6 Runden ein turbulentes Rennen, in
dem auch Stürze vorkamen. Von Beginn an waren die „üblichen Verdächtigen“ um die Schulz-
Schwestern (DSC) ganz vorn dabei. Unsere Katharina Hauschild konnte heuer in gut diese Reihe
eindringen, nach Tina Schulz und vor Yvonne Wildt Zweite werden, und auch die Sonderwertung der
Extraklasse gewinnen.
Das Rennen der Junioren U19, über 40 Minuten fand krankheitsbedingt ohne Bautzener Beteiligung
statt. Hinter dem Frankfurter Sieger Luis Engelhard belegte Hannes Rohrmann (DSC) den zweiten Platz
vor Finley Börner. Die Leistungsdichte in diesem Feld war bemerkenswert. Nur Zwei Minuten lagen
zwischen Siegerzeit und dem fünften.
Sieghoffnung und Spannung für den RSV Bautzen versprach das Rennen der Masters 2 über 40
Minuten. Die Lokalmatadoren Silvio Hauschild und Lutz Baumgärtel und sahen sich den Dauerrivalen
Christian Groß, Jan Bretschneider und einigen schnellen Nachrückern gegenüber. Da hilft es sehr, sich
vorher etwas Streckenkenntnis zu erarbeiten.
Vom Start weg konnten sich Silvio und Mac Hoffmann etwas vom Feld absetzen und stellten sich auch
so auf das Siegerpodest. Leider klemmte der Lutz etwas im Verkehr fest. Mit energischer Fahrweise
schaffte er es noch auf Platz vier, hinter Christian Groß.
Zwei Minuten nach den Masters 2 kämpften die Fahrer der Altersklassen Masters 3 und 4 um den Sieg.
Der ging nach 6 Runden 41:58 Minuten an Jörg Berthold. Diese Fahrzeit hätte ihn auch bei den jüngeren
in die Feldmitte gebracht. Sven Mehner und Heiko Lacotta folgten auf den Plätzen.
Mit etwas Verzug fiel der Startschuss für die Elite der Herren und U23 zum Rennen über eine Stunde.
Das Rennen ohne einheimische Beteiligung gewann mit dem Berliner Lennart Lein der jüngste im Feld
sehr kontrolliert.
Mit Robin Rautzenberg (RSV Chemnitz), Immanuel Ries (Radunion Halle) und Toni Brettschneider für
das Stevens Racing Team Hamburg waren auch in diesem spannenden Rennen die Favoriten weit vorn.
Traditionell wird der Renntag mit einem Hobbyrennen für Crosser ab 16 ohne Lizenz abgerundet. Das
Rennen war über 30 Minuten (plus eine Runde) ausgeschrieben. 24 Teilnehmer dabei eine Dame
nahmen den Wettbewerb auf. In der Fahrerliste tauchten die Namen bekannter Crosser und
Mountainbiker früherer Jahre neben Neulingen auf. Unser Sportsfreund Ronny Müller wagte den
Versuch auch auf seinem MTB und wurde 15.
Schön war, daß sich wieder polnische und andere Sportler aus der Euroregion Neiße am Start waren.
Diese Möglichkeit durch ein verändertes Regelwerk muss sich aber erst wieder herumsprechen.
Mit der Ehrung der Sieger dieses Rennens – Gustav Lenné (5 Runden in 33:53 min.) vor Justin Hänig
und – wie im Vorjahr – Josch Russack, war der Abschluss dieses Renntages erreicht. Die Gunsha Cross
Challange konnte in Radibor auch die Gesamtsieger der im Vorjahr abgebrochenen Serie Ehren und
zieht zu nächsten Station nach Granschütz weiter.
Stürze gehören zum Cross dazu und bleiben meist folgenlos. In Radibor haben sich leider zweie verletzt
und mussten in chirurgische Behandlung gebracht werden. Wir wünschen schnelle Genesung.
Die Veranstalter RSV und der Inselteichverein Radibor danken ganz herzlich der Gemeinde Radibor, den
verständnisvollen und interessierten Anwohnern, die einen reibungslosen Rennablauf ermöglichten.
Weiter wird den vielen Helfern und Unterstützern gedankt, die das Rennen auf vielerlei Weise
unterstützen. Hier seien insbesondere die Kreissparkasse Bautzen, die SachsenEnergie AG, die Elektro
Poick GmbH, die Radiborer AGRAR GmbH, FEMTECH und viele handwerkliche Kleinbertriebe und
Mittelständler aus der Umgebung genannt, auf deren Unterstützung wieder Verlass war.

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